Zwischen Inspiration und Desperation: Die Begriffe „Genie“ und „Wahnsinn“ und dessen Verflechtung von genialer Kreativität und psychischem Leiden zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichtsbücher. Bereits Aristoteles stellte die These auf, dass Genie und Wahnsinn nah beieinander liegen.

Von Aristoteles bis zur modernen Popkultur hat sich die Verbindung zwischen Genie und Wahnsinn durch die letzten Jahrhunderte gezogen. Ursprünglich im Mittelalter als Schutzgeist der das Zeugungspotenzial des Mannes symbolisierte, entwickelte sich das Genie im Laufe der Zeit zu einer Quelle der künstlerischen Schaffenskraft und Inspirationsquelle.

Die Komplexität und Vielschichtigkeit des Themas wird erst dann deutlich, wenn tiefergehend gefragt wird:

Wenn Wahnsinn und Genie getrennt werden, was bleibt dann übrig?

Kann man Genie und Wahnsinn isoliert betrachten oder fußt die Bekanntheit dieser Menschen aus der Kombination beider Dinge?

Wird der Wahnsinn zugelassen, wenn die Genialität ausreicht?

Und was versteht man im psychiatrischen Kontext überhaupt unter „Wahn“?

Das BEGE Galerie Team lädt alle Kunst- und Galeriefreunde herzlich zur Eröffnung dieser ganz außergewöhnlichen Ausstellung ein. Worte sind SAXAs Werkzeug, um sich dem Wechselspiel zwischen Genie und Wahnsinn zu stellen, ganz nah ranzugehen und neben dem ikonischen Geniebegriff auch den Wahnsinn, das Menschliche zuzulassen und zwischen den Zeilen zu lesen. SAXAs Portraits öffnen uns die Tür zu einem Ausstellungskonzept, das sich traut, Fragen zu stellen und sich gleichzeitig vorschnellen Urteilen verweigert.

Die Vernissage mit Künstlergespräch findet am Freitag, den 12. Juli, von 19 bis 21 Uhr statt. Der Künstler wird persönlich aus seinen Bildern lesen und Ihnen einen Einblick in seine Arbeit geben.

Einen Video-Rundgang durch die Ausstellung finden Sie hier: https://share.storybox.cloud/share/QJr1lsr4.mp4