Andy Warhol & James Francis Gill
»Contemporaries«

Eine Begegnung zweier Wegbereiter der Pop Art
Die BEGE Galerien Ulm präsentieren mit “Andy Warhol & James Francis Gill: Contemporaries” eine faszinierende Gegenüberstellung zweier Pioniere der amerikanischen Pop Art. Die Ausstellung würdigt diese außergewöhnlichen Künstler, die in den frühen 1960er Jahren die Kunstwelt revolutionierten und bis heute ihren unverkennbaren Einfluss auf die zeitgenössische Kunst bewahren.
Andy Warhol (1928-1987), der Superstar der Pop Art, transformierte mit seinen Soup Cans, Marilyn-Porträts und Mao-Darstellungen alltägliche Gegenstände und Ikonen der Popkultur in zeitlose Kunstwerke. Der gebürtige Pittsburgher startete in den 1950er Jahren als erfolgreicher Werbegrafiker, bevor er ab 1962 seinen beispiellosen Aufstieg im Kunstbetrieb begann. Mit unermüdlichem Ehrgeiz und einem einzigartigen Gespür für den Zeitgeist erschuf Warhol nicht nur ein revolutionäres künstlerisches Œuvre, sondern auch die Marke “Andy Warhol” – ein Mythos, der bis heute ungebrochen ist. Die Ausstellung präsentiert eine erlesene Auswahl seiner limitierten und handsignierten Siebdrucke, die seine meisterhafte Beherrschung dieser Technik und seine ikonische Bildsprache eindrucksvoll belegen.
James Francis Gill (*1934), ein gleichermaßen bedeutender Mitbegründer der amerikanischen Pop Art, gehörte zusammen mit Warhol zu den ersten Künstlern, die nach dem Tod Marilyn Monroes im August 1962 ikonische Werke der Schauspielerin schufen. Während Gill in den 1960er Jahren vor allem für seine politischen AntiKriegs-Motive und die “Women in Cars”-Serie bekannt wurde, präsentiert er heute in seinem Spätwerk eindrucksvolle Darstellungen von Pop Art-Ikonen. Die BEGE Galerien zeigen von ihm eine vielschichtige Auswahl an Leinwand-Arbeiten, Editionen und Papier-Unikaten, die sowohl sein frühes als auch sein aktuelles Schaffen repräsentieren. Die Kunsthistorikerin Constance M. Perkins beschrieb Gills Kunst treffend: “Die Hollywood-Sinnlichkeit erhält bei Gill ihren vollen Schwung.”
Die Ausstellung offenbart faszinierende Parallelen und Unterschiede dieser beiden Künstlerpersönlichkeiten: Warhol revolutionierte mit seiner Factory und seinen Verbindungen zur Celebrity-Welt das Konzept des Künstlers als Marke, während Gill einen eigenständigeren Weg verfolgte, der verschiedene kreative Bereiche umfasste und seit 2005 mit bedeutenden Museumsausstellungen wieder internationale Anerkennung findet. Beide profitierten von Förderern wie den de Menils und Philip Johnson und teilten einen historischen Moment, als ihre Marilyn-Werke in den 1960er Jahren gemeinsam im Museum of Modern Art ausgestellt wurden – ein Meilenstein der amerikanischen Kunstgeschichte.
“Andy Warhol & James Francis Gill: Contemporaries” in den BEGE Galerien Ulm lädt Kunstliebhaber und Sammler zu einer Zeitreise in die Blütezeit der amerikanischen Pop Art ein und bietet gleichzeitig die seltene Gelegenheit, Werke zweier Meister dieser Epoche in direktem Dialog zu erleben.
Das Buch zur Ausstellung
Die Ausstellung wird ergänzt durch das gleichnamige Buch “Contemporaries”, das einen tieferen Einblick in die künstlerischen und persönlichen Welten von Warhol und Gill gewährt. Es beleuchtet wichtige Wegbegleiter und Förderer, ohne die der Erfolg beider Künstler nicht möglich gewesen wäre, und präsentiert historisches Bildmaterial sowie Aussagen bedeutender Zeitzeugen.

